Planungsdokumente:

Sie können an dieser Stelle Einsicht in die Dokumente des Verfahrens nehmen.

Inhaltsverzeichnis

Verordnung - Text Teil B

1 Grundlagen und Verfahrensablauf

Grundlage des Bebauungsplans ist das Baugesetzbuch (BauGB) in der Fassung vom 23. September 2004 (BGBl. I S. 2415), zuletzt geändert am 22. Juli 2011 (BGBl. I S. 1509). In Erweiterung der städtebaulichen Fest­setzungen enthält der Be­bauungs­plan bauordnungsrechtliche und naturschutzrechtliche Festsetzungen.

Das Bebauungsplanverfahren wurde durch den Aufstellungsbeschluss B 05/09 (Amtl. Anz. S. 1517) ein­geleitet. Die Bürgerbeteiligung mit öffent­licher Unter­rich­tung und Er­örte­rung und die öffent­liche Auslegung des Plans haben nach den Be­kannt­machungen vom 20. Oktober 2009 und ...  (Amtl. Anz.  S. 1964  und S. …) stattgefunden.

2 Anlass und Ziel der Planung

Durch Aufgabe und Verlagerung sind etliche Gewerbe- und Industrieflächen beidseits des Schleusengrabens brach gefallen, derzeit werden etwa 15 ha Fläche nicht genutzt. Ansässige Gewerbebetriebe sind nicht mehr auf eine Wasserlage angewiesen. Die Flächen werden als innere Stadtränder wahrgenommen. Dies entspricht nicht der städtebaulichen Entwicklung und Ordnung an diesem zentralen Standort in unmittelbarer Nähe zum Bergedorfer Zentrum, der große Flächenpotentiale in landschaftlich reizvoller Lage sowie eine ausgezeichnete Straßenerschließung mit Autobahnanschluss aufweist, als auch ein Potential für die Entwicklung des Orts- und Landschaftsbild bietet.

Zur Wiederbelebung der 500 Jahre alten Wasserstraße zwischen Bergedorfer Zentrum und Dove-Elbe wurde für die Gebiete entlang des Schleusengrabens das übergeordnete Strukturkonzept ”Lebensader Schleusengraben” erarbeitet. Demnach soll für das Plangebiet eine grüne Wegeverbindung vom Berge­dorfer Zentrum bis in die Vier- und Marschlande sowie die Entwicklung von geschlosse­nen Gewerbeblöcken mit Mischgebietsnutzungen an den Gewässerrändern vorgesehen werden. Auf der Grundlage dieses Strukturkonzeptes ist beabsichtigt, die Gebiete am Schleusengrabens zu hochwertigen Gewerbe-, Industrie-, Misch- und Wohn­gebieten zu entwickeln. Das Strukturkonzept gibt die grundsätzliche Zielsetzung für das Projekt "Lebensader Schleusengraben“ vor, hat aber während des Bebauungsplanverfahrens in Teilbereichen eine Modifikation hinsichtlich der Nutzungsverteilung erfahren.

Erste Impulse für die Aufwertung des Schleusengrabens wurden mit dem Bebauungsplan Bergedorf  97 vom 29. Mai 2007 (HmbGVBl. S. 161) und dem Bebauungsplan-Entwurf Bergedorf 100 vom 11. Dezember 2009 (HmbGVBl. S. 442) gesetzt.

Mit dem Bebauungsplan sollen die Voraussetzungen für eine städtebauliche und landschaftsplanerische Entwicklung und Aufwertung der großen Gewerbe- und Industrieflächen östlich des Schleusengrabens ge­schaffen werden. Im nördlichen Teil des Bebauungsplans sollen die bestehenden Betriebe unter Berücksichtigung von Entwicklungsmöglichkeiten planungsrechtlich gesichert werden. Im Nordwesten kann eine baulich besondere städtebauliche Situation entwickelt werden, um ein unverwechselbares Merkmal für die Schleusengrabenachse zu schaffen. Im südlichen Teil sollen auf den heute brach liegenden Flächen die planungsrechtlichen Voraussetzungen für einen attraktiven Gewerbe- und Industriepark geschaffen werden, der durch Wohnungen und Mischnutzungen ergänzt wird. Neben und innerhalb einer städtebaulich hochwertigen und in­tensiven Nutzung sollen Grünanlagen mit Freiraum- bzw. Aufenthaltsqualitäten geschaffen werden.

Entlang des Schleu­sengrabens ist ein Rad- und Spazierweg mit Anbindung an die Bergedorfer Innenstadt und in die Vier- und Marschlande vorgesehen mit dem Ziel, diesen Landschaftsraum für die Bevölkerung erlebbar zu machen und den Nutzern kurze und sichere Wege anzubieten.

3 Planerische Rahmenbedingungen